„Man kann von Alterthümern nicht schreiben, ohne in Rom gewesen zu seyn“. Johann Joachim Winckelmann (1717–1768) aus dem altmärkischen Städtchen Stendal macht Karriere in der Weltstadt Rom. Im Jahr 1755 betritt er die Heilige Stadt und steigt auf zum berühmtesten Altertumswissenschaftler seiner Zeit. Er gehört zum engeren Kreis einflussreicher Kardinäle und wird der erste Ausländer sein, dem der Papst die Aufsicht über die Altertümer Roms anvertraut. Rom und Winckelmann /Winckelmann und Rom – der Gelehrte und sein Wirkungsort bilden hier eine kongeniale Allianz, die zum Erfolgsrezept wird.
Die Ausstellung durchschreitet Winckelmanns biographische Stationen in Rom. Präsentiert werden Wirkungsorte, Arbeitsfelder, Freunde, Bekannte und Förderer sowie Teile seines wissenschaftlichen Werkes – stets im Wechselverhältnis zu der Stadt. Daneben wird aber auch sein römischer Alltag unter die Lupe genommen. In Briefzitaten spricht Winckelmann in der Ausstellung direkt zum Besucher: wortgewaltig, manchmal auch in derber Deutlichkeit.