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Winckelmann-Museum


Winckelmannstraße 36/37
39576 Stendal
Tel.: 03931 21 52 26
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Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-17.00 Uhr

Wer Lebenslust fühlet - Der Bildhauer als Zeichner - Bertel Thorvaldsen

04.12.2011 - 26.02.2012
Erstmals werden Originalzeichnungen von Bertel Thorvaldsen (1770-1844), der zu den bekanntesten Bildhauern Europas gehörte, in einer Auswahl vorgestellt. Sie dokumentieren die "sehr enge Beziehungen zwischen dem großen Kenner der Antike und Kunsttheoretiker Johann Joachim Winckelmann, der die grundlegende Prinzipien für den Klassizismus in der Kunst formulierte, und dem skulpturalen Ausdruck von Bertel Thorvaldsen. Thorvaldsen war unter den Künstlern um 1800 derjenige, der den Vorstellungen über die Wiedergeburt der Antike in der Kunst der Gegenwart am deutlichsten eine Form verlieh." (So der Direktor des Thorvaldsen-Museums, Dr. Stig Miss, im Vorwort des Katalogs) Seine Antikenzeichnungen entstanden während seines 40-jährigen Aufenthalts in Rom und gehören zu den schönsten und interessantesten Beispielen der Zeichenkunst Thorvaldsens, die für sein plastisches Werk wesentlich wurde. Durch ein paar schnelle Skizzen konnte Thorvaldsen mit unterschiedlichen Kompositionen experimentieren und Einfälle schnell festhalten. In der Zeichnung konnte Thorvaldsen die rechte Form suchen, Stellungsmotive variieren und vergleichen, Proportionen und Rhythmus einschätzen. Beim Zeichnen bevorzugte er Bleistift, Tinte, Kohle und Kreide, die er auch kombinierte. Das Papier weist große Unterschiede auf, was Struktur, Farbe und Qualität angeht, von einer abgerissenen Drucksache bis zu eigentlichem Zeichenpapier. Zu einer Gruppe von Zeichnungen gehören jene, die Thorvaldsen seinen Kunden als Angebot oder Vorschlag für eine großplastische Umsetzung zukommen ließ. Daneben ließ der junge Thorvaldsen, laut der Quellen, auch Leuten Zeichnungen zukommen, dessen Unterstützung und Freundschaft er besonders schätzte. Die Zeichnungen geben aber auch Auskunft über den Menschen Bertel Thorvaldsen, der Geselligkeiten, Künstlerfeste und Freundschaften in umfangreichem Stil pflegte. Ein beachtlicher Teil der Zeichnungen werden zum ersten Mal ausgestellt und publiziert. Die Ausstellung ist Teil der landesinitiative "Sachsen-Anhalt und das 18. Jahrhundert".

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