Im Sommer 1631 weilte der schwedische Ingenieur Olof Hansson Svart in einem Feldlager an der Elbe. Er gehörte zum Generalstab des schwedischen Königs Gustav II. Adolf während des Dreißigjährigen Krieges. Seine aus heutiger Sicht vielleicht interessanteste Tätigkeit war zu jener Zeit eher eine Nebenbeschäftigung: das Sammeln topographischer Daten. Er sollte der Erste sein, der aus im Lande erhobenen Daten eine Brandenburgkarte anfertigte, die bis weit in das nächste Jahrhundert Maßstäbe setzte und als Vorlage für gedruckte Karten diente.
Seither hat sich vieles verändert. Moderne Techniken haben Einzug in die Erfassung und Darstellung von Karten gehalten. Am Beispiel des Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe-Brandenburg zeigt der Laser-Operator Thomas Weinert, wie 2008 die Topographie mit moderner Lasertechnik vom Flugzeug aus vermessen wird. Entstanden ist ein digitales Geländemodell, das die Landschaft mit einer Genauigkeit von 25 cm abbildet.
Neben diesem digitalen Geländemodell sowie umfangreichem historischen Kartenmaterial spannt die Ausstellung den Bogen bis zur Havel und Dosse und stellt sowohl den menschlichen Eingriff in die Landschaft durch Meliorationsmaßnahmen, die an Dosse, Havel und Rhin schon im 18. Jahrhundert einsetzten, als auch gegenwärtige Renaturierungsansät ze vor.