Suriname, ehemals Niederländisch-Guayana, gehört zu den wenig bekannten Ländern der Erde. Bereits 1735 begannen Missionare aus Herrnhut in dieser Region das Christentum zu verkünden, zunächst bei indianischen Völkern wie Arawak und Karaiben, später unter der afroamerikanischen Sklavenbevölkerung, den sogenannten Kreolen. Nach Mitte des 18. Jahrhunderts weiteten sie ihre Tätigkeit auch auf die Marron, entlaufene Sklaven im Landesinnern, aus. Zahlreiche Sammlungsobjekte gelangten als Zeugnisse unterschiedlicher Kulturen nach Herrnhut, wo sie heute in der Dauerausstellung breiten Raum einnehmen.
Anlässlich des 150. Jahrestages der Sklavenemanzipation in Suriname soll diese Sonderausstellung die Gegenwart des Landes mit seinen verschiedenen Ethnien vorstellen. Regine Hempel hat mehrere Reisen in Suriname unternommen, wobei sie immer auch auf den Spuren der Herrnhuter wandelte.