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Völkerkundemuseum Herrnhut - Staatliche Ethnographische Sammlungen Sachsen


Goethestraße 1
02747 Herrnhut
Tel.: 035873 24 03
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-Fr 9.00-17.00 Uhr
Sa, So, Fei 9.00-12.00 u. 13.30-17.00 Uhr
Das an der B 178 gelegene Völkerkundemuseum bietet seinen Besuchern Einblicke in das Leben, die Geschichte und die Kulturen der Völker verschiedener Kontinente. Herrnhuter Missionare der Evangelischen Brüder-Unität waren es, die seit Beginn ihrer Missionstätigkeit im Jahr 1732 zahlreiche Gegenstände aus allen Gebieten der Erde in den Ort brachten. Damit wollten sie den Angehörigen zu Hause zeigen, wie Menschen in anderen Regionen leben, wohnen, sich ernähren, sich kleiden, sich schmücken.
Der Herrnhuter Apotheker Bernhard Kinne (1812-1895) ergriff im Jahr 1878 die Initiative, um diese Gegenstände in einem Museum zu vereinen und sie so für viele Interessenten zugänglich zu machen. Kunstvoll geformte Keramik, farbenprächtiger Federschmuck, schön gestaltete Schnitzereien und eigenwillige Ornamente laden ein zum Genießen der künstlerischen Leistungen ferner Völker. Andererseits vermitteln die Ausstellungen Wissen und Kenntnisse zu verschiedenen, uns fremden Lebensweisen und lassen die eigene Kultur in einem neuen Blickwinkel erscheinen. In der Dauerausstellung des Museums werden Völker vorgestellt, bei denen Herrnhuter Missionare wirkten, so die Eskimo (Inuit) der Arktis, Indianer des Regenwaldes Südamerikas, die ,,Buschneger" Surinames, die afrikanische Bevölkerung Tansanias und Südafrikas und die von der lamaistischen Religion geprägten Bewohner Westtibets im Himalaya. Der Ausstellungsteil ,,Mission und Museum" informiert über die Geschichte der Brüder-Mission und gibt Aufschluß über die Sammeltätigkeit der Missionare.
Seit Dezember 1994 präsentiert sich das Völkerkundemuseum Herrnhut, das als Außenstelle des Staatlichen Museums für Völkerkunde Dresden zu den Landesmuseen im Freistaat Sachsen gehört, im neuen Erscheinungsbild. Ein Erweiterungsbau beherbergt unter anderem einen Sonderausstellungsraum und schafft so verbesserte Voraussetzungen für erlebnisreiche Begegnungen mit den Zeugnissen der Kulturen ferner Völker.

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