Die Ausstellung zeigt Werke von Préfète Duffaut (*1923) und Frantz Zéphirin (*1968). Beide Maler stehen in der Tradition naiver haitianischer Malerei, die sich 1944 mit der Gründung des Centre d’ Art in Port-au-Prince manifestierte und schon von Picasso und den französischen Surrealisten bewundert wurde.
Frantz Zéphirin, einer der erfolgreichsten Vertreter der jüngeren Malergeneration, war 2010 unmittelbar nach der Erdbebenkatastrophe Gast im Sächsischen Künstlerhaus Denkmalschmiede Höfgen. Die während seines Aufenthaltes entstandenen Bilder sind Bestandteil der aktuellen Ausstellung. Zu den Motiven Zéphirins, die er in kräftigen Acrylfarben und einem filigranen Duktus schildert, gehören Ereignisse aus der wechselvollen Geschichte Haitis, spirituelle Darstellungen des Voodoo-Kultes, aber auch die Verarbeitung der traumatischen Ereignisse des Erdbebens vom Januar 2010.
In Korrespondenz dazu werden Arbeiten von Préfète Duffaut gezeigt, der zu den ersten Mitgliedern des Centre d’ Art gehörte. Innerhalb der haitianischen Malerei prägte er mit seinen phantastischen Landschaften den sogenannten „Jacmel-Stil“. Seine Bilder fanden Eingang in ständige Sammlungen bedeutender Museen wie das Brooklyn Museums New York.