29.03.2007 - 28.05.2007
Im Jahr 1737 unternahm der in Accra an der westafrikanischen Goldküste, die heute zur Republik Ghana gehört, geborene Christian Jacob Protten Africanus einen Missionsversuch. Protten, Sohn einer Afrikanerin und eines dänischen Soldaten, kam im Alter von 12 Jahren nach Dänemark, wo er ab 1732 Theologie studierte. Im Jahr 1735 schloss er sich in Herrnhut der Brüdergemeine an. Sein Versuch, an der Goldküste eine brüderische Missionsarbeit aufzubauen, scheiterte. 1756 kehrte er erneut an die Goldküste zurück und wirkte dort mit Unterbrechung bis zu seinem Tod 1769 als Lehrer in Fort Christiansborg bei Accra. Die Brüder–Unität wagte 1768 ohne Protten einen erneuten Missionsversuch in der Region, der jedoch nach wenigen Jahren wieder eingestellt wurde.
Im Jahr 2006 reiste der Dipl.–Afrikanist Andreas Herrmann auf den Spuren Christian Prottens in Westafrika. Seine Fotografien sowie ethnographische Objekte aus der Sammlung des Völkerkundemuseums Herrnhut spannen den Bogen vom 18. Jahrhundert, wo dieses Gebiet vor allem durch den Sklavenhandel geprägt war, bis hin zur Gegenwart der Republik Ghana, die am 6. März ihren 50.Jahrestag der Unabhängigkeit begeht.
