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Villa Flora - Sammlung Hahnloser


Tösstalstrasse 44
8400 Winterthur
Tel.: 052 212 99 66
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-Sa 14.00-17.00 Uhr
So 11.00-15.00 Uhr

Hahnloser/Jaeggli Stiftung: Bonnard, Vallotton, Vuillard im Bann des japanischen Holzschnitts

03.09.2013 - 02.02.2014

Ohne die Hahnloser/Jaeggli Stiftung gäbe es die Villa Flora als Museum nicht. Das wurde bis anhin zu wenig zur Kenntnis genommen und soll nun in einem speziellen, dreiteiligen Ausstellungszyklus kommuniziert werden.
1980 schlossen sich die Mitglieder der Familien Hahnloser und Jäggli zusammen, im Bestreben, das Erbe ihrer Vorfahren, des Sammlerpaares Arthur und Hedy Hahnloser-Bühler, lebendig zu erhalten. Die Stiftung erhielt wichtige Werke als Schenkungen, die den Grundstock für Wechselausstellungen in der seit 1995 als Museum öffentlich zugänglichen Villa Flora bilden. Inzwischen zählt die Stiftung über 100 Gemälde und Skulpturen, darunter so prominente Werke wie Van Goghs ‚Le semeur’, 1888, oder Vallottons ‚La charrette’, 1911, oder Maillols ‚Pomone’ , 1910, und über 200 Zeichnungen und Grafiken.
Als eine auf die drei kleineren Räume konzentrierte Kabinettausstellung, die sich in die bisherige Präsentation der Sammlungswerke der Hahnloser/Jaeggli Stiftung einfügt und sich als Beitrag zum Kulturherbst Winterthur versteht, zeigt die Villa Flora nun den zweiten Teil der Ausstellungstrilogie:
Hahnloser/Jaeggli Stiftung: Bonnard, Vallotton, Vuillard im Bann des japanischen Holzschnitts
Pierre Bonnard, Félix Vallotton und Edouard Vuillard haben japanische Holzschnitte gesammelt, diese studiert und in ihren Werken neu interpretiert. Gleichsam als Forscher mit andern Mitteln fanden sie so zu ganz neuartigen Bildlösungen. ‚Eine Revolution im Sehen’ bedeutete der Einfluss der japanischen Kunst für die Europäer. Die frühen Arbeiten von Bonnard, Vallotton und Vuillard belegen dies eindrücklich in der Gegenüberstellung mit japanischen Holzschnitten von Harunobu, Kunisada, Hokusai, Hiroshige u.a.. Diese stammen alle aus der ehemaligen Sammlung von Arthur und Hedy Hahnloser und können nun nach ihrer wissenschaftlichen Aufarbeitung zum ersten Mal gezeigt werden.
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts fand die japanische Kunst in ihren verschiedenen Ausdruckssparten in Europa eine immense Beachtung und einen grossen Absatz, so dass man von einer eigentlichen Modeströmung, dem 'Japonisme', sprach. Für viele namhaften Künstler wie Whistler, Gauguin, Van Gogh u. a., die sich aus den Fesseln der akademischen Konventionen zu befreien suchten, boten die Darstellungsweisen der japanischen Künstler eine Quelle der Inspiration. Niemand aber hat die Vorgaben der fernöstlichen Kunst so gründlich studiert, gesammelt und neu interpretiert wie die zur Gruppe der Nabis gehörenden Maler Bonnard, Vallotton und Vuillard.
In einer Gegenüberstellung von Werken der drei Nabiskünstler und japanischen Holzschnitten soll in der Villa Flora erhellt werden, wie unmittelbar einzelne Stilmittel (Mehrfachperspektive, Verkürzung der Figuren, Arabeske) oder Motive (Regen, intime Szenen) in die Bildwelt der europäischen Künstler Eingang fanden. Zudem haben auch Arthur und Hedy Hahnloser japanische Drucke in Form von Holzschnitten und Buchdrucken gesammelt, die in dieser kleinen, feinen Schau erstmals ausgestellt und wissenschaftlich aufgearbeitet werden.

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