24.07.2007 - 02.09.2007
Stefan Müller gehört zu den renommiertesten Architekturfotografen in Deutschland. Unter dem Titel „Il Cretto di Gibellina - Alberto Burri“ zeigt die Friedrich-Hundt-Gesellschaft im Stadtmuseum Münster eine besondere Facette seines fotografischen Könnens. 2000 entstand die gleichnamige Serie vom Trümmergrab des sizilianischen Bergdorfes Gibellina, das 1968 durch ein Erdbeben zerstört wurde. Das ca .1,60 Meter hohe Betonrelief „Il Cretto“ des umbrischen Malers Alberto Burri entstand 1985 und zeichnet auf einer Fläche von 300 x 400 Metern die ehemaligen Parzellen des Dorfes nach. Mit seinen Fotos dokumentiert Stefan Müller zugleich das Natürliche und Künstliche des an den Hang geschmiedeten, steinernen Labyrinthes. Dabei heftet er seinen Blick auf den Boden und entführt so den Betrachter aus der bunten Welt des Lebens in den archaischen Kosmos von Flächen und Begrenzungen, Struktur und Malerei.