Das Christian-Wolff-Haus wurde 1558 im Auftrag eines Ratsmeisters als Wohnhaus erbaut und von vielen berühmten Hallensern bewohnt. Einer der berühmtesten war der Universitätsprofessor Christian Wolff, durch dessen Engagement für die Wissenschaft die Universität Halle Weltruf erlangte. Er erwarb das prächtige Renaissance-Bürgerhaus 1741 und bewohnte es bis zu seinem Tod 1754. Im Haus arbeitete und lehrte der Philosoph auch, da der Universität Anfang des 18. Jahrunderts geeignete Vorlesungsräume fehlten.
Im Museum erinnert das repräsentative Audienzzimmer Wolffs mit den restaurierten historischen Bildtapeten als Ensemble bürgerlicher Wohnkultur an den Denker. Der Auditioriumssaal mit der Porträtsammlung aus dem Nachlass der Drucker und Verlegerfamilien Gebauer und Schwetschke dokumentiert die einst prachtvolle Ausstattung des Renaissancewohnhauses.
1954 wurde es zum Heimatmuseum umgebaut und beherbergt heute das Stadtmuseum. Im Zuge der Neukonzeption der Halleschen Museen vermitteln zunächst wechselnde Ausstellungen einen Eindruck des Lebens in Halle zwischen Barock und Biedermeier.