Im Richard-Wagner-Festjahr 2013 feiern zahlreiche Institutionen der Stadt (u. a. die Semperoper, die Dresdner Philharmonie oder die Sächsische Staatskapelle) den 200. Geburtstag des Komponisten und Hofkapellmeisters mit einem Veranstaltungsreigen unter dem Motto „Dresden. Wo Wagner WAGNER wurde“. In der Ausstellung des Stadtmuseums wird die Topographie, welche Wagners Wirkungsstätten, Aufenthaltsorten und Rückzugsräumen in Dresden nachspürt, eine wichtige Rolle spielen. Persönlichkeiten des Dresdner Geisteslebens und Kulturschaffens, aber auch Politiker und Entscheidungsträger, die Wagner als Künstler und politischen Kopf prägten, werden dazu in Beziehung gesetzt. Die Dresdner Zeit kulminierte in Wagners legendärer Beteiligung am Maiaufstand 1849, die ihn nach dem Scheitern der Revolution zu einer überhasteten Flucht ins Schweizer Exil zwangen. Die mit zahlreichen Mythen überlagerte Rezeptionsgeschichte des Komponisten im 20./21. Jahrhundert stellt ein weiteres Ausstellungssegment dar. Von den Nationalsozialisten wegen antisemitischer Tendenzen und Germanenkult vereinnahmt, wurde er seitens der DDR aufgrund seiner sozialreformerischen, progressiven Bekenntnisse in die sozialistische Kulturerbepolitik einbezogen. Aber auch in der Gegenwart ist der Mythos Richard Wagners allgegenwärtig.