Milena Jesenská, tschechische Journalistin und Übersetzerin Franz Kafkas („Briefe an Milena“), starb am 17. Mai 1944 im KZ Ravensbrück. 2013 tauchten in einem Prager Archiv als sensationeller Fund 14 bisher unbekannte Briefe und Kassiber Jesenskás aus den Gefängnissen in Dresden, Prag und dem Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück auf. Aus Anlass ihres 70. Todestages wird dieser Fund nun im Rahmen einer Ausstellung erstmals vorgestellt. Darüber hinaus thematisiert die Ausstellung Jesenskás Leben als Übersetzerin und Journalistin in Prag, Wien und Dresden, ihr Engagement gegen die deutschen Besatzer in Prag sowie den Prozess in Dresden mit anschließender Haft im Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück. Die zweisprachig (deutsch-tschechisch) konzipierte Ausstellung der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück entstand in Zusammenarbeit mit dem Prager Literaturhaus deutschsprachiger Autoren sowie dem Stadtmuseum Dresden und wurde durch Mittel des Deutsch-tschechischen Zukunftsfonds, des Stadtmuseums Dresden, der Axel Springer Stiftung, des Brandenburger Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie und der Brandenburgischen Staatskanzlei ermöglicht. Die Ausstellung in Dresden wird im Rahmen der Tschechisch-Deutschen Kulturtage präsentiert.