12.03.2011 - 21.08.2011
Etosha, der "große weiße Platz von trockenem Wasser", ist eine ausgedehnte, nur schütter bewachsene Ebene aus salz- und kalkhaltigem Ton, trocken und heiß, sich nur gelegentlich während der Regenzeit zu einem riesigen flachen See wandelnd. Sie liegt im Norden Namibias, innerhalb des nach ihr benannten Nationalparks. An kaum einer anderen Stelle der Erde wird stärker bewusst, wie gefährdet Leben sein kann. Nur wenige Wasserlöcher helfen den Tieren dort über die langen Durststrecken zwischen den Regenzeiten. Diese Wasserstellen sind für Fotografen nicht weniger attraktiv als für Durstige. In der Trockenzeit konzentrieren sich dort die großen Tierbestände des Nationalparks. Fotografen müssen nur warten - der Rest erledigt sich von alleine. So kommt mancher Afrika-Tourist zu seinem obligatorischen Löwen- oder Elefantenbild. Schnell abdrücken und schnell weiterfahren ist allerdings nicht das, was den Tierfotografen Dr. Wolf Steiger reizt. Abseits des schnellen Fototourismus verbringt er jedes Jahr Wochen in Namibia, immer wartend auf den besonderen Augenblick, auf das ungewöhnliche Bild.
Die Wanderausstellung "Etosha - Tierfotografien aus Namibia" zeigt seine Bilder von bekannten und weniger bekannten Wildtieren Afrikas in ungewöhnlichen Perspektiven, die in ganzen Serien Verhaltensweisen und
-abläufe dokumentieren. Ergänzende Texte, die von Mitarbeitern des Naturkundemuseums Stuttgart recherchiert wurden, geben Informationen zu den abgebildeten Tieren, deren Lebensraum und Verhalten.
Die meisten der Bilder entstanden im berühmten Nationalpark Etosha. Daneben hat Wolf Steiger aber auch kleinere, noch weitgehend unbekannte Nationalparks in Namibia, wie Mahango und Mudumu, mit der Kamera bereist.