Die Tabakspfeife ist fast so lange bekannt wie das Tabakrauchen selbst und Bestandteil vieler Kulturen. Das Pfeifenrauchen war neben dem Tabakschnupfen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts die verbreitetste Art, Tabak zu konsumieren. Die Thüringer Porzellanmanufakturen stellten von Beginn an Tabakspfeifen und Stummel in großen Stückzahlen her. Die Thüringer Unternehmen sicherten sich einen Großteil ihres Verkaufes mit so genannter Stapelware oder Massenartikel und gerade der Herstellung von Pfeifenköpfen, die millionenfach exportiert wurden. Allein in der Porzellanmanufaktur Limbach wurden zwischen 1790 und 1808 ca. 357.242 Pfeifen gefertigt. In den Porzellanmanufakturen unterschied man einteilige Pfeifenköpfe oder Tabaksköpfe mit eingebautem Saftsack und Pfeifenstummel, auch nur Stummel genannt. Dabei wird bei den meisten Manufakturen der Begriff Pfeifenkopf oder Pfeifenstummel synonym verwendet. Spezifische Formen Thüringer Porzellanpfeifenköpfe, Stummel und Saftsäcke, sind dabei nicht bekannt.