30.04.2011 - 31.10.2011
Vollkommen unbebildert erschienen in den Jahren 1812 und 1815 die ersten Publikationen der Volks- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Ein Jahrzehnt später gaben die Grimms eine Sammlung ausgewählter Texte mit Illustrationen des jüngsten Bruders Ludwig Emil heraus. Dieses bebilderte Märchenbuch wurde zum Vorbild des meistverbreiteten Kinderbuches aller Zeiten. Nicht nur die traditionellen Bereiche des Buches verbreiteten Märchen, sondern auch andere Medien. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Bilderbogen und später auch Postkarten mit Märchenmotiven sehr populär. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die sechziger Jahre dienten Serien großformatiger Wandbilder in den Schulen der Vermittlung der GrimmÂ’schen Märchensammlungen.
Die Ausstellung stellt die bedeutende Märchenmaler wie Otto Kubel (1868-1951), Paul Hey (1867-1952), Gertrud Caspari (1873-1948) und Oskar Herrfurth (1892-1934) vor. Sie schufen die Vorlagen für die in hohen Auflagen verlegten Märchenbilder, die bis in unsere Zeit die Vorstellung von Rotkäppchen und dem als Großmutter verkleideten Wolf, von Aschenputtel und anderen Märchenfiguren liefern.