Schloss Aschach liegt 8 Kilometer von Bad Kissingen entfernt im Saaletal bei Bad Bocklet. Seine Geschichte reicht zurück in das 12. Jahrhundert, als die Grafen von Henneberg die mittelalterliche Burg errichten ließen. Die Würzburger Fürstbischöfe bauten die im 16. Jahrhundert mehrfach zerstörte Anlage wieder auf. Aschach wurde Jagdschloss und Verwaltungssitz der Fürstbischöfe.
Seit 1874 diente es als Sommerschloss der Grafen von Luxburg. 1955 kam das Schloss mit seiner kompletten Ausstattung und den wertvollen Sammlungen als Schenkung in den Besitz des Bezirk Unterfranken.
Das Graf-Luxburg-Museum befindet sich im Großen Schloss. Dort sind die Wohnräume der letzten Schlossbesitzer im Stil der Gründerzeit erhalten. Friedrich Graf von Luxburg (1829-1905) und sein Sohn Karl (1872-1956) ließen das Schloss mit wertvollen Kunstwerken und Kunstgewerbe ausstatten. Gemälde, Skulpturen, Augsburger Silber, Porzellan, Möbel sowie die bedeutende Sammlung ostasiatischer Kunst gehören zu den umfangreichen Sammlungen der Grafenfamilie.
Das Volkskundemuseum ist im barocken Fruchtspeicher (1692) und in einem Neubau untergebracht. Seit 1984 sind dort die volkskundlichen Sammlungen des Bezirks Unterfranken ausgestellt. Die Ausstellung dokumentiert das ländliche Leben, Wohnen und Wirtschaften in der Rhön von 1850-1950.
Das Schulmuseum im ehemaligen Gärtnerhaus (1774) zeigt wie früher in den unterfränkischen Landschulen gepaukt wurde. Die Inszenierung des Schulsaals ist für große und kleine Besucher ein besonderes Erlebnis.