Mit der Ausstellung Langzeit und Endlager greift das Museum zu Allerheiligen ein Thema von grosser Brisanz auf. Die Lagerung radioaktiver Abfälle stellt die Menschheit vor eine ihrer schwierigsten Aufgaben. Es gilt Sicherheitskonzepte für mindestens 4000 Generationen zu entwickeln. Aus der Geschichte kennen wir keine Institution von vergleichbarer Beständigkeit mit ungebrochener Überlieferung der Führungsverantwortung.Die Ausstellung will keine Aussagen zur Standortwahl von Tiefenlagern machen. Sie will vielmehr die Zeitdimensionen vor Augen führen, um die es bei der Entsorgung radioaktiver Abfälle geht. Der Betrachtungsraum bezüglich Langzeitsicherung beträgt 100'000 Jahre für schwach- und mittelaktive- und 1 Million Jahre für hochradioaktive Abfälle. In der Ausstellung durchwandert man sowohl geologische als auch kulturgeschichtliche Zeiträume. Von den Eiszeitmenschen über Altägypten bis zu den mittelalterlichen Klostergründungen begegnet man den Langzeitplanungen früherer Kulturen.