03.04.2011 - 07.08.2011
Waschbär und Herkulesstaude sind vielleicht die bekanntesten, aber nicht die einzigen: Einwanderer, Exoten oder im englischen Sprachgebrauch als Aliens bezeichnete Tier- und Pflanzenarten, die durch den Menschen in neue Lebensräume gebracht wurden. Die Wissenschaft nennt sie Neobiota. Auch in unseren Vorgärten sind Aliens nicht fremd: Ist der bunte Schmetterlingsflieder nicht eine Bereicherung für unsere Natur und die Feuerlibelle nicht schön anzusehen? Auch auf unserem Speiseplan stehen Zutaten, die aus fernen Ländern kommen, aber nun bei uns heimisch sind: Die Alienküche bietet Kartoffeln aus Peru, Kräuter aus dem Orient oder Regenbogenforellen aus Nordamerika.
Nicht immer sind Aliens gern gesehen. Sie können heimische Arten verdrängen und wirtschaftliche Schäden anrichten. Die Ausbreitung fremder Organismen wird neben der Zerstörung von Lebensräumen als größte Bedrohung für die Artenvielfalt angesehen.
Schulklassen, die die Ausstellung besuchen, werden zuerst in einer Kontaminationsschleuse nach Aliens abgesucht. In der Ahnengalerie lernen die Schülerinnen und Schüler dann Neubürger und ihre Herkunftsorte kennen. Auf dem Einwohnermeldeamt schlagen sie die Reisewege der Einwanderer nach, denn Aliens reisen mit der Bahn, dem Flugzeug, dem Schiff oder LKW oder einfach mit dem Urlaubsgepäck. In der Alienküche schauen sie in die Kochtöpfe und betätigen sich im Forscherraum selbst als Alienforscher. Am Ende steht die Entscheidung: Sind wir für oder gegen Aliens?