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Museum im Deutschhof - Städtische Museen Heilbronn


Deutschhofstraße 6
74072 Heilbronn
Tel.: 07131 56 3144
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-Fr 10.00-13.00
u. 14.00-17.00 Uhr
Sa, So 11.00-17.00 Uhr

Zum 80. Geburtstag Robert Förch. Rückblick auf sechs Jahrzehnte Grafik

05.06.2011 - 23.10.2011
Die Welt ist zu vielfältig, als dass man sie einfach nach-bilden könnte. Robert Förch, der insbesondere Europa unermüdlich bereist hat, nähert sich dieser Welt als Spurensucher. Er ist dabei nicht Reisekünstler bzw. Vedutenzeichner und er ist im Sinne des Wortes auch kein Neu-Gieriger: Vielmehr ist er ein Staunender, der sich vom Linienspiel eines Backstein-pflasters auf dem Kirchplatz mitnehmen lässt wie von einem aufflatternden Vogel-schwarm, ein Werbespruch an der verwitterten Haus-wand inspiriert ihn gleichermaßen wie die Spiegelung in einem Fenster. Architektur ist für Förch Teil der menschlichen Natur, wie die Landschaft Bestandteil der Kultur ist – der Mensch steckt als Macher, Verursacher, Schöpfer und Zerstörer hinter all den Bildern, und das, obwohl er als Protagonist kaum in Erscheinung tritt. Das übernehmen oft Stühle oder, in einer filigranen Überzeichnung der Metaphorik, sogar die Schrift, die sich zur Literatur hin öffnet. Robert Förch ist auch in der Wahl seiner Mittel ein Suchender: Mit dem Zeichenstift erkundet er die reale Welt mit archäologischem Feinblick, erfasst mit Hingabe Details, ohne sich in der Wiedergabe zu verzetteln. Im Aquarell, in der Aquatintatechnik oder Lithografie gibt er der Linie eigene Entfaltungsmöglichkeiten, die das Abbild zugunsten eines mal melancholischen, mal heiteren Symbolraums aufbrechen. Als einer der Pioniere des Linolschnitts erschließt sich der ehemalige Schüler Karl Rössings schließlich eine ganz eigene Bildwelt, die dem Betrachter nun seit rund 60 Jahren regelrechte Déjà-vu-Erlebnisse beschert, die Ausdruck allgemeingültiger, humaner Werte sind.

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