Der Schweizer Künstler Yves Netzhammer (*1970) entwickelt eigens für den Lichthof eine raumgreifende Installation. Mittels Videoprojektionen, zeichnerischen und bildhauerischen Elementen schafft er ein Gefüge, das den Innenhof und seine umlaufenden Gänge in einer Erfahrungsebene zusammenführt.
Netzhammers bühnenartige Einbauten können einem Parcours gleich von den Besuchern betreten werden. Dort tauchen sie in eine physisch reale doch zugleich fiktionale Welt ein. In den computeranimierten Videosequenzen inszeniert Netzhammer einen Protagonisten, der als Projektionsfläche für Emotionen und Erlebnisse dient. Immer wieder taucht eine geschlechtslose Gliederpuppe ohne individuelle Eigenschaften auf, die allgemeine Wesensmerkmale des Menschen trägt. So befragt er das Verhältnis von Körpern zum Raum und schafft ein vielschichtiges Feld für Auseinandersetzungen. Die Wahrnehmung von Dingen, ihrer Umgebung und dem Menschen darin wird zu einer spezifischen Erfahrung von Zeit und Dasein in der Welt.