Am Eingang des Wittener Muttentals erinnern mehrere historische Bruchsteingebäude der ehemaligen Zeche Nachtigall an den frühen Bergbau an der Ruhr. Das Bergwerk entwickelte sich aus einer 1714 erstmals erwähnten Kleinzeche. Sie ging 1832 vom Stollenbau zum Tiefbau über und setzte dabei auch Dampfmaschinen zur Wasserhaltung und Kohlenförderung ein.
Im Maschinenhaus steht eine der ältesten Dampffördermaschinen (1887) des Reviers, die regelmäßig vorgeführt wird.
Das Westfälische Industriemuseum informiert an seinem Standort Zeche Nachtigall über die Entwicklung des Bergbaus im Ruhrtal. Im Besucherbergwerk Nachtigallstollen können Museumsgäste - ausgerüstet mit Helm und Grubenlampe - zu einem echten Steinkohleflöz vorstoßen. Sie erleben am eigenen Leib die Arbeitsbedingungen im Kohlebergbau vergangener Tage. Vor dem Stolleneingang zeigt "Zeche Eimerweise" mit einer original rekonstruierten Schachtanlage den Kleinbergbau nach 1945. An Bord eines 35 Meter langen Segelschiffs wird die Geschichte des Schiffsbaus und der Kohlenschifffahrt auf der Ruhr wieder lebendig.
Die Zeche Nachtigall ist Ankerpunkt der Route der Industriekultur und "Informationszentrum Geopark Ruhrgebiet".