Das Ausstellungsprogramm der Kunsthalle Recklinghausen widmet sich der Kunst nach 1945 und mit besonderem Augenmerk zeitgenössischen Künstlern, wobei alle Gattungen gleichermaßen vorgestellt werden. Ein besonderes Augenmerk gilt immer auch den Preisträgern des Kunstpreises »junger westen«, die in Einzelausstellungen gezeigt werden. Anfang der 1990er Jahre verabschiedeten sich die Kunstausstellungen der Ruhrfestspiele von ihrer langjährigen Tradition thematischer Übersichtsschauen (Kunst als Spiel – Spiel als Kunst, Der Einzelne und die Masse, Wer hat dich, du schöner Wald Â…) und präsentieren seitdem Raum bezogen arbeitende Künstler von internationalem Rang wie Per Kirkeby, Jannis Kounellis, Tadashi Kawamata, Ayse Erkmen und Guillaume Bijl.
Der Aufbau einer kleinen Sammlung zur Kunst des 20. Jahrhunderts begann bereits in den 1920er Jahren und beschränkte sich vornehmlich auf Künstler aus Westfalen. Die Zerstörung des Vestischen Museums 1944 und vor allem die Beschlagnahme moderner Kunst durch die nationalsozialistische Aktion »Entartete Kunst« führten zu einem nach 1945 nur schwer ausgleichbaren Aderlass. Auch heute noch prägen westfälische Künstler den Sammlungsbereich zur Kunst des Expressionismus. Gerade das gibt ihm jedoch ein unverwechselbares Profil.