Die 1913 errichtete und in die Stadtmauer integrierte Kunst-Ausstellungs-Halle wurde zunächst von der regionalen Künstlerschaft als Ausstellungsforum genutzt. Mit ihren sieben hellen, geräumigen Oberlichtsälen war sie immer wieder auch Plattform für verschiedene Wanderausstellungen und Präsentationen internationaler Künstler. Parallel dazu beherbergte das Gebäude in seinen frühen Jahren auch eine städtische Polizeiwache.
In den 1930er Jahren diente das Gebäude unter dem Namen „Fränkische Galerie“ den Städtischen Sammlungen zur Präsentation von Ausstellungen regionaler Kunst.
Bei den Bombenangriffen auf Nürnberg im Zweiten Weltkrieg im Februar 1945 wurde das Gebäude stark beschädigt, so dass der Ausstellungsbetrieb eingestellt werden musste. In den 1950er Jahren prägte die sog. Klassische Moderne das Ausstellungsprogramm.
1967 wurde das Gebäude in „Kunsthalle Nürnberg“ umbenannt. Als neu gegründete Institution für internationale Gegenwartskunst hatte die Kunsthalle das Ziel, eine städtische Sammlung zur internationalen zeitgenössischen Kunst aufzubauen und aktuelle Kunstströmungen durch wechselnde Ausstellungen zu vermitteln. Die bis in die 1990er Jahre aufgebaute Sammlung internationaler Gegenwartskunst befindet sich heute als Dauerleihgabe im Neuen Museum Nürnberg. Seit 2008 ist die Kunsthalle Nürnberg Teil des KunstKulturQuartiers.
Vernetzt mit zahlreichen Partnern im In- und Ausland konzentriert sich das Team der Kunsthalle Nürnberg heute mit seinem Programm auf Werküberblicke interessanter junger Künstlerpersönlichkeiten und aktuelle Themenausstellungen sowie auf einflussreiche künstlerische Positionen seit den 1960er Jahren. Als Haus ohne eigene Sammlung kann die Kunsthalle Nürnberg auf neue und interessante Fragestellungen und Themen der internationalen Gegenwartskunst flexibel reagieren und hat sich längst zu einem der bedeutendsten Orte für die Präsentation von Gegenwartskunst in Bayern entwickelt.