27.02.2010 - 11.04.2010
Anfang der 1980er Jahre stieß der Sitzungskarneval mit seinen erstarrten Formen und prunkvollem Gehabe vor allem bei jüngeren Kölnern und Kölnerinnen auf Desinteresse und führte zur Abkehr vom traditionellen Brauchtum. Unter dem Motto „Karneval instandbesetzt" wurde 1984 als Experiment einer Studentengruppe die Stunksitzung ins Leben gerufen. Mit großem Erfolg kombinierten sie Aufklärung und Anarchie und unterfüttern seither karnevalistische Formen mit kabarettistischem Potential. Zugespitzte Kommentare zum Stadtgeschehen, selbstkritische Seitenhiebe auf Angehörige pädagogischer Berufe, die gleichberechtigte Rolle der Musik in den Sitzungen, die katholische Kirche als Hauptzielscheibe, aber auch die Persiflage karnevalistischer Elemente, vom Funkentanz bis zum Zugkommentar, vom Kneipenkarneval bis zum vielfach variierten Auftritt des Dreigestirns, sind noch im 25. Jahr seit Sitzungsgründung Garanten für ungebrochene Attraktivität. Ein Phänomen, dem es sich nachzugehen lohnt. In Zusammenarbeit mit »Arge KulturIdee«