10.05.2009 - 21.06.2009
Holz ist das bevorzugte Material des Bildhauers und Malers Armin Göhringer, der 1954 in Nordrach im Schwarzwald geboren wurde. Seit über zwanzig Jahren beweist der Künstler, dass ihm dieser natürliche Werkstoff seiner Heimat wie kein anderer auf den Leib geschnitten ist. Sein Metier ist die klassische Holzbildhauerei, wenngleich er sie mit Kettensäge und Schweißbrenner betreibt. Bei seinem Umgang mit dem Holz lotet er die Möglichkeiten des Materials bis an seine absoluten Grenzen aus und scheint die Gesetze der Schwerkraft aufzuheben. Göhringers Formensprache ist abstrakt. Aus dem kompakten Holzstamm schneidet er mit der Kettensäge Kuben und Blöcke, Stangen, Gitter und netzartige Strukturen. In seinem Werk gibt es hoch aufragende Stelen, blockhafte Quader und körperhafte Kopfwesen.
Ein zentrales Motiv im Werk Armin Göhringers ist die Kreuzschichtung, die seinen Skulpturen ihre Leichtigkeit und filigrane Struktur verleiht. Der Holzstamm wird dabei von beiden Seiten mit einem gitterförmigen Raster gleichmäßiger waagrechter und senkrechter Schnitte versehen. Von weitem wirken die Skulpturen dadurch wie Liniengebilde oder Zeichnungen im Raum. Dieser Eindruck wird noch verstärkt durch die schwarze Farbgebung, die der Künstler seinen Arbeiten verleiht. Auch bei seinen Skulpturen aus Eisen und seinen Papierarbeiten bleibt der Künstler diesem formalen Gestaltungsprinzip treu.
Bei der Ausstellung werden auch Großskulpturen im Außenbereich gezeigt.