12.03.2011 - 22.05.2011
Für den in Siegen geborenen Dresler bildete 1910 der Besuch der Münchner Ausstellung von »Meisterwerken mohammedanischer Kunst« den entscheidenden Impuls, Keramiker zu werden. Als Schüler von Jakob Julius Scharvogel studierte an der Keramischen Fachschule in Landshut und trat noch vor der Eröffnung einer eigenen Werkstatt dem Deutschen Werkbund bei. Mit Unterstützung der Stadt Krefeld gründete er 1913 die »Töpferei Grootenburg Paul Dresler GmbH«.
Künstlerisch wertvolle Einzelstücke, ganz von islamischen Vorbildern inspiriert, prägten zunächst das Werkstattprofil. Seit den 1920er Jahren dominieren durch farbkräftige Reduktionsglasuren zu Unikaten veredelte Schalen und Vasen. In den dreißiger Jahren griff Dresler die Dekoration mit filigranen Unterglasurmalereien in Anlehnung an persische Vorbilder wieder auf. Darüber hinaus spezialisierte er sich auf die Fertigung von Steinzeug.
Die Ausstellung zeigt auch jenes Stück, für welches Paul Dresler 1937 auf der Pariser Weltausstellung eine Goldene Medaille erhielt.
Paul Dresler gehört zu den herausragenden deutschen Keramikern der Zwischenkriegszeit. Nach der Ausstellung in Berlin ist diese erste Werkschau nun auch in Bürgel zu sehen.