Am 7. September 2013 wurde das Johann Jacobs Museum neu eröffnet. Während sich das Museum in der Vergangenheit auf die europäische Kulturgeschichte des Kaffees beschränkt hatte, wird der Bogen in Zukunft weiter gespannt.
Der künftige Gegenstandsbereich des Johann Jacobs Museums sind jene kulturellen Mischformen, die auf den Haupt- und Nebenwegen des globalen Handels mal absichtlich, mal unabsichtlich entstehen. Zu diesen Mischformen können sublime Kunstwerke ebenso gehören wie alltägliche Gebrauchsgegenstände oder gesellschaftliche Praktiken, so etwa chinesisches Exportporzellan des 17. Jahrhunderts, auf dem holländische Windmühlen als Blumen interpretiert werden; westafrikanische Moscheen, deren Fassaden die Formensprache des portugiesischen Barock zieren; oder das Protestantentum, das im 19. Jahrhundert Schweizer Auswanderer nach Brasilien eingeführt haben. All diese Mischformen weisen ebenso auf ungeschriebene Kapitel der transnationalen Kunstgeschichte hin wie auf Fragen der postkolonialen Geschichte, Soziologie und Anthropologie.