Die ältesten Teile des Hölderlinhauses waren Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert wurde der Bau mehrfach erweitert, vollständig umgebaut und 1807 von Schreinermeister Ernst Friedrich Zimmer erworben. Dieser nahm im gleichen Jahr Friedrich Hölderlin (1770-1843) in Pflege und stellte ihm das Turmzimmer zur Verfügung, in dem der Dichter bis zu seinem Tod 1843 lebte. 1875 wurden bei einem Brand die oberen Stockwerke zerstört und anschließend wiederaufgebaut.1921 ging das Gebäude in städtischen Besitz über. Das Museum erinnert in drei Abteilungen an Hölderlins Studienjahre im Tübinger Stift und die Freundschaft mit seinen Zimmergenossen Schelling und Hegel. Darüber hinaus wird Hölderlins zweiter Tübinger Aufenthalt ab 1806, wo er im Tübinger Klinikum behandelt wurde, ausführlich dargestellt. Das Haus dient auch als Veranstaltungsort für Vorträge und Lesungen, für Sonderausstellungen und als Sitz der Hölderlin-Gesellschaft. Die Präsenzbibliothek ist Interessenten auf Anfrage zugänglich.
