Seit der Eröffnung des Gleimhauses als eines der ersten Dichtermuseen Deutschlands wurden die Sammlungen Johann Wilhelm Ludwig Gleims (1719-1803) nicht einfach nur konserviert wie in einer Gedenkstätte, sondern mit gezielten Erwerbungen im Sinne aktiver Museumsarbeit ergänzt. Bei der derzeitigen Neujustierung des Selbstverständnisses des Gleimhauses als „Museum der deutschen Aufklärung“ spielt die Erwerbungstätigkeit eine entscheidende Rolle. Das Sammlungspektrum wird heute durch zwei Hauptaspekte bestimmt: einerseits durch neue detaillierte Erkenntnisse über die einstige Habe Gleims und das Bestreben, diese ansatzweise zu rekonstruieren, andererseits durch die Profilierung zu einem Epoche-Museum für die deutsche Aufklärung. Die Ausstellung geht einher mit der Neuformulierung des museumseigenen Sammlungskonzeptes.