02.03.2010 - 01.04.2010
Die Reihe „Regenerativ-Verfahren“ der Galerie B stellt neue, mitunter ungewohnte Kunstkonzeptionen vor. Der Kunstfreund kann das Entstehen von Kunst direkt vor Ort verfolgen und die Künstler befragen.
Im März ist Katja van Ravenstein die neue Künstlerin in der Galerie B. Sie kommt vom Niederrhein, wurde in Geldern geboren, Jahrgang 1969, besuchte das Gymnasium in Xanten und nach einer Ausbildung als Keramikerin die traditionsreiche Kunstakademie Düsseldorf. Dort war sie Meisterschülerin bei Tony Cragg. Die bildhauerischen Positionen dieses dokumenta-Künstlers haben sie nachhaltig beeinflusst.
Seit 1996 lebt sie in Berlin. Die Porträts ihrer Kinder Finn und Fee, eine zweiteilige Wachs-Gips-Skulptur, zeigte sie 2008 bei der Ausstellung „Ruhe.Störung“ im Berliner Verborgenen Museum. Zusammen mit Volker Seifried waren neue Arbeiten, Skulpturen und Installationen von ihr 2009 in der Galerie „infernoesque“ zu sehen.
Die unendliche Formenvielfalt unserer sichtbaren Welt ist ihr Thema. Darüber hinaus erfindet sie frei ausgedachte Formen, die inmitten unserer Dingwelt mit schöner Selbstverständlichlichkeit als ganz wirklichkeitsnah erscheinen. Ihre Kunstprodukte aus Gips, Holz, Acrylharz oder Polyurethan konfrontieren den Betrachter mit der zuvor unvermuteten Welt zwar rätselhafter, aber wirklicher Erscheinungen. Sie versucht Erfahrungen leiblicher Art, innere Bewegungen und Haltungen ins Räumliche zu übersetzen. Mensch, Tier, Lebewesen werden nicht symbolisch interpretiert, sondern hinsichtlich gleicher „Leib“-Erfahrungen untersucht.