04.07.2009 - 04.10.2009
Der Scherenschnitt ist eine oft nur als volkstümlich angesehene Kunstform. Es gibt jedoch einige Künstler,
die im Papierschnitt zu wahrer Meisterschaft gelangt sind.
Die Umrissbilder lassen viel Platz für Phantasie und Interpretation. Auf diese Art nähert sich der Wuppertaler Künstler Prof. Hartmut Klug in seinen Totentanz-Scherenschnitten auch dem Geheimnis des Todes.
Das Bild des Todes als Schnitter tritt in der Kunstgeschichte sehr früh auf, und auch das Thema Totentanz hat mittelalterliche Vorbilder.
Vor diesem Hintergrund greift Klug Schilderungen und Darstellungen aus Volkssagen, Gedichten und Musikstücken - Klug ist selbst Komponist - auf und gibt dem Betrachter Anlass zum Nachdenken. Einige seiner Schnitte sind skurril bis ironisch, andere anrührend und ergreifend. Der Tod selbst ist nicht abschreckend, nur sein plötzliches und allzu oft unerwartetes Auftreten.
Der personifizierte Tod hat auch sehr menschliche Züge, lässt z.B. mit sich verhandeln oder flieht vor einem wilden Stier.
Zu sehen sind insgesamt mehr als 150 Exponate, darunter neben den klassischen Schnitten auch Skizzen und Collagen.