© andreas130 / www.fotolia.de
KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst


Zwieseler Str. 4
10318 Berlin
Tel.: 030 50 15 08 10
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-18.00 Uhr

Antonina Aleksandrowna Nikiforowa (1907-2001): "geboren 1907 in Leningrad, russisch, parteilos, akademisch ..." - Der Nachlass einer Ravensbrückerin

25.04.2008 - 06.07.2008
Im Zentrum dieser Ausstellung steht der Nachlass der russischen Ärztin und Autorin Antonina Aleksandrowna Nikiforowa, die im Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück inhaftiert war. "...geboren 1907 in Leningrad, russisch, parteilos, akademisch..." So lautet eine Beurteilung der Ärztin Antonina Aleksandrowna Nikiforowa durch ihre Arbeitsstelle, ein Leningrader Krankenhaus, im Sommer 1959. Gerichtet ist diese Beurteilung an das Sowjetische Komitee der Kriegsveteranen. Sie sollte ihr dazu verhelfen, als Abgesandte zur Eröffnung des Ravensbrück-Museums in die DDR reisen zu dürfen. Antonina Nikiforowa wurde am 16. Juni 1907 in St. Petersburg geboren. Als Zeitzeugin eines wechselvollen Jahrhunderts der russischen Geschichte erlebt sie Oktoberrevolution und "Großen Vaterländischen Krieg", Stalinismus und die Sowjetunion sowie deren Auflösung. Die sie prägenden Jahre verbringt Nikiforowa jedoch im Frauen- Konzentrationslager Ravensbrück, in dessen Krankenrevier sie als Pathologin und praktische Ärztin arbeiten muss. Nikiforowa macht es sich zur Lebensaufgabe, über Ravensbrück zu berichten, über die nationalsozialistischen Verbrechen aufzuklären und an den Frieden zu mahnen. Sie sammelt die eingehenden Briefe und Materialien zu Kriegsgefangenschaft und KZ. So entsteht der umfangreiche Nachlass dieser ungewöhnlichen Frau, der die Grundlage für diese Ausstellung liefert. Neben dem Schriftgut von Antonina Nikiforowa selbst enthält der Nachlass auch Erinnerungen von anderen sowjetischen Frauen an die Kriegszeit. In der Gesamtheit der überlieferten Zeugnisse über Ravensbrück ist diese Gruppe bis heute unterrepräsentiert. Eröffnung: Donnerstag, 24. April 2008, 18 Uhr

KULTURpur empfehlen