Faszinierend und zugleich furchteinflössend, wirkt der Topos der «Nacht» seit jeher als Motor in Philosophie, Literatur und bildender Kunst. Die Ausstellung Nachtbilder zeigt wie Kunstschaffende verschiedener Epochen mit der Absenz von Licht umgehen, nächtliche Stimmungen aufgreifen sowie Objekte und Symbole verhandeln, die der Nacht zugeordnet werden. Zu sehen sind Gemälde, Objekte, Fotografien und Videos aus der Sammlung. Die Präsentation wird mit Leihnahmen ergänzt.
Zur Ästhetik der Nacht gehört der spannungsvolle Einsatz von Lichtquellen. Mond, Sterne, Kerzen und Lampen schaffen wirkungsvolle Kontraste. Dies zeigt sich u. a. an Werken von Caspar Wolf, Max Burgmeier, Otto Wyler und Franz Gertsch. Hans Arp, Ernst Maass, Ilse Weber und Marianne Engel dient die Nacht als Gefäss für Traum und Mystik. Bei Pietro Mattioli geraten übersehene Winkel und Alltagsspuren ins Blitzlicht der Kamera, während sich Georg Aerni, Hans Baumgartner, Clemens Klopfenstein, Eric Hattan und Gian Paolo Minelli, mit Foto- und Filmkamera der «Grossstadt bei Nacht» widmen: Flüchtig-poetische Nachtbilder stehen imposant beleuchteten Architekturaufnahmen gegenüber. Erstmals gezeigt in Europa wird das Video Eighteen (2013) von Hubbard / Birchler.