Das Aargauer Kunsthaus besteht seit 1959 und ist eines der wichtigsten Kunstmuseen der Schweiz. Seine Ausstrahlung beruht insbesondere auf dem vor allem der Gegenwartskunst verpflichteten Ausstellungsprogramm und der herausragenden Sammlung. Diese stellt die wichtigste öffentliche Kollektion an Schweizer Kunst vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart dar. 2003 erweiterten die Architekten Herzog & de Meuron mit dem Künstler Rémy Zaugg das Gebäude, seither stehen rund 3000 m2 Ausstellungsfläche zur Verfügung. Das Kunsthaus präsentiert jährlich rund zehn grössere und kleinere Ausstellungen. Gezeigt werden bedeutende nationale und internationale Positionen. Ein besonderes Augenmerk gilt zudem dem jungen Kunstschaffen sowie den Künstlerinnen und Künstlern aus der Region. Durch ein innovatives, breit gefächertes Vermittlungsangebot werden die Ausstellungen und die – immer wieder neu präsentierte – Sammlung der Öffentlichkeit und insbesondere jungen Publikumsschichten näher gebracht. Damit fördert das Aargauer Kunsthaus den Zugang zur bildenden Kunst und bietet Raum für eine differenzierte und lustvolle Auseinandersetzung.
Das Aargauer Kunsthaus verfügt über die schönste und umfassendste öffentliche Sammlung mit Schweizer Kunst vom 18. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Schwerpunkte bilden Werkgruppen von Caspar Wolf, Johann Heinrich Füssli, Arnold Böcklin sowie die Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts. Die Moderne ist mit wichtigen Werken von Ferdinand Hodler und Cuno Amiet vertreten. Weiter spannt die Sammlung den Bogen über Ernst Ludwig Kirchner und die Schweizer Expressionisten bis zu den Zürcher Konkreten wie Max Bill, Sophie Taeuber-Arp und Hans Arp. Die abstrakte Kunst der Nachkriegszeit ist ebenso vertreten wie der künstlerische Aufbruch der 1960er-Jahre. Wichtige Ankäufe von Werken zeitgenössischer Künstler, beispielsweise Ugo Rondinone, Thomas Hirschhorn und Mai-Thu Perret führen diese Sammlungstradition weiter. Thematische Sammlungsausstellungen und die regelmässig wechselnden Präsentationen der Bestände ermöglichen anregende Dialoge und eröffnen immer wieder neue Blickwinkel.