Festspiele Heppenheim
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Festspiele Heppenheim

Festspiele Heppenheim
Festspiele Heppenheim

Amtsgasse 5
64646 Heppenheim
Tel.: 0180 5040300
Homepage

Spielplan

Kurzbeschreibung

Die Festspiele Heppenheim sind 1974 von dem Schauspieler und Regisseur Hans Richter und seiner Ehefrau Dr. Ingeborg Richter als Privattheater gegründet worden. Eröffnet wurden die Festspiele Heppenheim mit dem Stück "Jedermann" von Hugo von Hofmannsthal am 9. August 1974 vor dem "Dom der Bergstraße". Zum 25. Jubiläum der Festspiele im Jahr 1998 wurde der "Jedermann" zum sechsten Mal gespielt.

Die eigentliche Spielstätte der Festspiele aber ist das "Theater im Hof" im historischen Kurmainzer Amtshof vor dem Winzerkeller. Es ist dem Shakespeare-Theater nachempfunden. Die Zuschauer sitzen an Tischen auf Bänken und Stühlen, trinken Bergsträßer Wein und essen dazu Laugengebäck.

Der Kurmainzer Amtshof ist, neben dem Nordturm der Pfarrkirche St. Peter, das älteste und das bedeutendste Gebäude innerhalb der Stadt. Der Amtshof diente von Anfang an repräsentativen Zwecken und der Verwaltung. Gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges zog der Burggraf, der zuvor auf der Burg residiert hatte, in den Amtshof. 1693 brannte der Amtshof ab, wurde aber 1698 bis 1710 bis auf den Ostbau wieder aufgebaut und blieb Sitz des Oberamtes. 1840 ging der Amtshof dann in den Besitz der Stadt über, die ihn aber auch weiter vermietete. Später, so heißt es in Wilhelm Metzendorfs Heppenheim Lexikon, wurden einige Zwischendecken eingezogen und das Gebäude nach 1860 als Zigarrenfabrik und "Kinderschule" benutzt. Nach dem Auszug der Zigarrenfabrik wurde um 1930 mit der Herrichtung des Amtshofes begonnen: Das Untergeschoss erhielt die alte Ausmalung, im Obergeschoss, dem heutigen Kurfürstensaal, wurden Sicherungsarbeiten durchgeführt. Zur 1200-Jahr-Feier Heppenheims im Jahr 1955 wurden die Malereien der pfälzischen Zeit im Kurfürstensaal restauriert. Seitdem tagte der Reichstag hier und seit 1972 auch Heppenheims Stadtparlament. Inzwischen beherbergt der Amtshof neben dem Sitzungs- und Veranstaltungsort Kurfürstensaal (in dem vor Jahrhunderten tatsächlich Kurfürsten zusammentrafen) und dem Wappensaal das Restaurant Winzerkeller, das städtische Museum und die Ostdeutsche Kultur- und Heimatstuben mit der Schönebacher Stube.

Im "Theater im Hof" werden klassische Komödien gespielt - Shakespeare, Molière, Goldoni, Calderon, Goethe, von Kleist, Nestroy, Lope de Vega, Tirso de Molina, Gogol, Zweig, Shaw u.a. Hier oder im Kurfürstensaal oberhalb des Hofs finden auch musikalische und literarische Abende statt.

1976 und 1977 wurde "August, August, August" von Pavel Kohout auf der Freilichtbühne milieugetreu im Zirkuszelt aufgeführt. Hans Richter hat die Titelrolle gespielt und Regie geführt. Viele bekannte Schauspieler wie Günther Strack, Anja Kruse, Joachim Hansen, Klaus Wildbolz, Amadeus August, Katja Ebstein, Eva Pflug, Konrad Georg, Veit Relin, Marion Kracht, Walter Renneisen, Friedrich Schönfelder, Harald Dietl, Fritz Muliar, Nikolaus Schilling, Edgar Bessen, Peter Bongartz, Heinz Hegewald, u.v.a. waren bei den Festspielen engagiert.

Außer Hans Richter haben z. B. Jürgen Nola, Peter M. Preissler, Walter Renneisen, Axel Schneider, Peter Kühn und Jörg Fallheier bisher Regie geführt.

Die Festpiele Heppenheim haben seit langem einen festen Platz im deutschen Festspielsommer und werden mit Bad Hersfeld in einem Atemzug genannt. Jedes Jahr kommen die Zuschauer aus ganz Deutschland, um die Vorstellungen in der Zeit von Juli bis September zu besuchen. Seit der Gründung sind weit über 600.000 Besucher nach Heppenheim gereist.

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