Eigenständig und unverkennbar präsentiert sich die Formensprache japanischer Mode und Textilkunst. Schichtungen, asymmetrische Wicklungen und Falten sind die typischen Gestaltungselemente, die von aussergewöhnlicher Innovationskraft zeugen. „Im Reich der Falten“ präsentiert rund hundert zeitgenössische Modelle berühmter japanischer Designer aus der Sammlung des Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, wie sie bereits Anfang der 1970er-Jahre mit den Entwürfen Kenzo Takadas in Paris gefeiert wurden. Issey Miyake folgte mit futuristischen Modellen und wurde zu einem der einflussreichsten Modedesigner des 20. Jahrhunderts.
In den 1980er-Jahren revolutionierten Rei Kawakubo mit ihrem Label Comme des Garçons und Yohji Yamamoto die Mode. Kleidung diente nun nicht mehr der Präsentation eines Körperideals, sondern als adaptierbare Hülle. Neben den Designstücken zeigen auch teils raumgreifende Textilobjekte aus der Kunstgewerbesammlung des Museum für Gestaltung Zürich die starke handwerkliche Tradition Japans auf.