Die Illustrationen des Schweizer Grafikers Jack J. Kunz (1919-2009) beeindrucken durch ihre magische Überzeichnung der Realität. Vom Surrealismus und der Bildsprache Herbert Matters inspiriert, entwickelte Kunz einen hyperrealistischen Stil, der den ‚magischen Realismus‘ des Schweizer Sachplakats mit der amerikanischen Pop Art verbindet. Dies kommt nicht von ungefähr: Nach dem Vorkurs an der Kunstgewerbeschule Zürich (1935), einer Lehre als grafischer Zeichner, weiteren Lehrjahren im Atelier Amstutz & Herdeg und vier Jahren mit eigenem Grafik-Atelier in Zürich wanderte Kunz 1947 nach Amerika aus. Er lebte zwei Jahrzehnte lang in New York, wo er u.a. mit Herb Lubalin für Sudler & Hennessey und später als selbständiger Illustrator arbeitete. Zu seinen wichtigsten Kunden zählten das renommierte US-Magazin Sports Illustrated, die populärwissenschaftlichen Buchreihen Life Nature Library und Life Science Library sowie die St. Regis Paper Company. 1968 folgte Kunz dem Ruf von Walter Herdeg, kehrte mit Frau und Kindern nach Zürich zurück und assistierte Herdeg als Projektleiter im Graphis-Verlag. 1976 verliess er den Verlag und machte sich erneut als Illustrator selbständig, diesmal in Pfaffhausen. Es entstanden zahlreiche Illustrationen für die Werbemittel von Kunden wie American Express, EDP Computer Systems, Heinz Company, Brauerei Haldengut, Bell, Nestlé, Suchard, Migros, Hero, Geberit, Kaba und die Post.