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Worpsweder Kunsthalle


Bergstr. 17
27726 Worpswede
Tel.: 04792 1277
Homepage

Öffnungszeiten:

tgl. 10.00-18.00 Uhr

Worpswede zeitgenössisch 2013

26.10.2013 - 26.01.2014

Die Achse Düsseldorf – Worpswede hat für das Künstlerdorf eine historische Bedeutung, denn die ersten Worpsweder Maler entflohen der dortigen Akademie in Richtung Teufelsmoor. In der Reihe »Worpswede zeitgenössisch« 2013 werfen die Worpsweder Museen ihrerseits einen Blick auf die Düsseldorfer Kunstszene der letzten sechs Jahrzehnte – einen Blick in zum Teil legendäre Gegenwarten, die von Künstlerpersönlichkeiten wie Joseph Beuys, Günther Uecker, Nam June Paik, Klaus Rinke und Katharina Sieverding geprägt wurden und die internationale Kunstentwicklung von 1945 bis heute beeinflusst haben.
Mit dem Informel, der Fluxusbewegung und der Konzeptkunst bis hin zur Video- und Fotokunst gab es in dieser Zeitspanne Aufbrüche in unterschiedlichste Richtungen. Neu ist die Entstehung der Momentaufnahmen von Aktionen und Performances, Begegnungen, Ausstellungsaufbauten, Atelierbesuchen und Künstlerporträts durch die Künstlerinnen und Künstler selbst in Form von künstlerischer Fotografie und Film. Das Flüchtige und Prozesshafte, der Lehrbetrieb und die Kunstproduktion werden damit selbst zum Gegenstand von Kunst. Der Blick in vergangene Gegenwarten wirft dabei erhellende Schlaglichter auf den heutigen Standort der Kunst und stellt die Frage nach aktuellen Formen engagierter Zeitgenossenschaft.
Seit den fünfziger Jahren ist die Düsseldorfer Kunstakademie eine der berühmtesten und wichtigsten Ausbildungsstätte für Künstlerinnen und Künstler. Eng verbunden mit dieser Geschichte ist die Düsseldorfer Fotografin Erika Kiffl, die seit mehreren Jahrzehnten die jährlichen Akademierundgänge begleitet und fotografisch festhält. Sie hat so fast im Alleingang eine Kunstgeschichte der Akademie erstellt, die in der Sammlung »AFORK« (Archiv künstlerischer Fotografie der Rheinischen Kunstszene) eine wichtige Konstante bildet.
Es waren aber auch Absolventen der Akademie selbst, die mit ihren Arbeiten zur Bewahrung der Geschichte der Akademie beigetragen haben – etwa Katharina Sieverding, die in hunderten von Fotos Ausstellungen der Beuys-Klasse und der von ihr ausgehenden politischen Aktionen künstlerisch dokumentierte. Erika Kiffl war 1982, Katharina Sieverding 1984 im Rahmen eines Künstlerstipendiums auf dem Worpsweder Barkenhoff zu Gast.
Heute befindet sich eine Sammlung dieser kunstgeschichtlichen Dokumente im Fotoarchiv AFORK der Stiftung Museum Kunstpalast. Die Worpsweder Herbstausstellung »Momentaufnahme« basiert auf dem Fundus dieses Fotoarchivs. So entsteht eine umfassende Dokumentation der von Düsseldorf ausgehenden internationalen Kunstentwicklung von 1945 bis in die Gegenwart.

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