Kunstradio - Radiokunst ist mehr als eine wöchentliche Sendung auf Österreich 1, dem Kulturkanal des Österreichischen Rundfunks, die am 3. Dezember 1987 erstmals “on air“ ging. Im Mittelpunkt der Arbeit des Kunstradios steht die Zusammenarbeit mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern. In 25 Jahren konnte über 1000 Künstlern weltweit der Zugang zu den vielfältigen Produktions-, Kommunikations- und Distributionsmöglichkeiten einer nationalen Rundfunkanstalt ermöglicht werden. So hat das Kunstradio in Kooperation mit anderen Rundfunkanstalten, mit Kunstvereinen, mit Festivals oder Museen auch immer wieder neuartige von Künstlern entwickelte vernetzte Projekte organisiert. Es arrangierte Ausstellungen oder Begegnungen zwischen Künstlern und Theoretikern in Konferenzen und Symposien.
Das Spektrum der in der Ausstellung zu hörenden Positionen reicht von den Arbeiten oder Projekten österreichischer Künstler/innen – so sind unter anderem Werke von Helmut Mark, Gottfried Bechtold, Mia Zabelka, Elisabeth Schimana, Rupert Huber und der Künstlergruppe alien productions vertreten – bis hin zu Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern aus anderen europäischen Ländern, aus Amerika und Kanada, wie beispielsweise Hank Bull, Bill Fontana, Sergio Messina, Anna Friz und Robert Adrian X.
Radiokunst bewegt sich in einem künstlerisch interdisziplinären Zwischenbereich der bildenden Kunst, der experimentellen Literatur und der Neuen Musik. Dementsprechend wird die Radiokunst in der Ausstellung in ihren visuellen, auditiven und dokumentarischen Kontexten dargestellt. So sind ergänzend zur akustischen Präsentation der radiophonen Werke Videos, Schallplatten, CDs, Kassetten, Projektionen, Partituren, Künstlerbücher und -zeitschriften sowie zahlreiche weitere Dokumente wie Fotografien, Plakate, Programmhefte, Korrespondenz, Konzeptionszeichnungen und Einladungen zu sehen.
Die Ausstellung ist eingebunden in ein dreijähriges von der VolkswagenStiftung gefördertes Forschungsprojekt – Radiokunst: Zur Entwicklung eines Mediums zwischen Ästhetik und sozio-kultureller Wirkungsgeschichte – des Studienzentrums für Künstlerpublikationen in Kooperation mit der Universität Bremen und der Universität Köln.