26.08.2012 - 04.11.2012
Ab 1917 entwickelte sich in der Itzehoer Talstraße ein ganz besonderes Künstlerhaus. Aus der Überzeugung heraus, dass künstlerische Qualität für die Ausgestaltung aller Lebensbereiche Geltung habe, gestaltete Wenzel Hablik (1881-1934) zusammen mit seiner Frau Elisabeth Lindemann (1879-1960) das eigene Wohn- und Atelierhaus.
In mehreren Schritten wurde die ehemalige Gründerzeitvilla innen und außen umgebaut, die Fassade in eine sachlich-moderne Form umgewandelt, das Atelier mit funktionalen Einbauschränken und Glasvitrinen für die umfangreiche Kristall- und Muschelsammlung des Künstlers ausgestattet und das Esszimmer mit einer vielfarbigen, geometrischen Wandbemalung versehen – Habliks künstlerisch bedeutendste raumbezogene Arbeit und bis heute vor allem einzigartig im norddeutschen Raum. Die Bereiche von Wohn-, Arbeits- und Ausstellungsraum gingen dabei nahtlos ineinander über. Im ganzen Haus wurde Habliks Kunst präsentiert, die Produkte der Handwerberei Hablik-Lindemann sowie Kunsthandwerk aus den hauseigenen Werkstätten waren allgegenwärtig. Schnell entwickelte sich das Haus auch zum kulturellen Treffpunkt.
Anhand von Möbeln, Gemälden, Zeichnungen, kunsthandwerklichen Arbeiten, Fotografien und persönlichen Gegenständen gibt die Ausstellung im Wenzel-Hablik-Museum einen einmaligen Einblick in das Leben und das Gesamtkunstwerk der Itzehoer Künstlerfamilie.