Im Herbst 2018 begibt sich das Wallraf auf Spurensuche nach einem besonders flüchtigen und schwierig darzustellenden Phänomen: dem Schatten. Die Besucher werden auf eine (kunst-)historische Entdeckungsreise eingeladen, die in der frühen Neuzeit startet. Künstler wie Leonardo da Vinci und Albrecht Dürer widmen sich als Erste der geometrischen Konstruktion von Schatten. Die bei genauer Betrachtung „konfusen“ Schattenränder und Schlagschatten stellen viele andere Künstler vor eine große Herausforderung. Wie die Graphikschau zeigt, entwickelt sich erst im 17. Jahrhundert ein eigenes Verständnis für das Phänomen des Schattens, das die besonderen Projektionsverhältnisse im Sonnenlicht berücksichtigt. Anhand von dreißig druckgraphischen Blättern aus dieser Zeit wird die Entwicklung der Schattendarstellung anschaulich nachgezeichnet. Die Ausstellung wird kuratiert von Tim Otto Roth, Konzeptkünstler, Kunst- und Wissenschaftshistoriker sowie Experte auf dem Gebiet der Schattendarstellungen.