Die Ausstellung zeigt eine kleine Gruppe von sieben Landschaftszeichnungen im Bestand des Dresdner Kupferstich-Kabinetts, die zu den ältesten Darstellungen von Landschaften in der niederländischen Zeichenkunst gehören. Bislang wurde mit dem Einsatz der Landschaft als eigenständigem Motiv der Name Joachim Patinir verbunden, der in den 1520er Jahren tätig war. Kunsttechnologische und -historische Untersuchen im Rahmen eines Forschungsprojekts zur Typologie der niederländischen Zeichnung im 16. Jahrhundert haben aber ergeben, dass die sieben Dresdner Zeichnungen auf eine frühe Entstehung um 1500 hinweisen. Der Zeichner selbst ist namentlich nicht bekannt. Sein Notname „Meister der Dresdner Wilhelm von Maleval-Zeichung“ ist dem Motiv eines Werkes geschuldet, das den Heiligen Maleval im Kampf mit fliegenden Ungeheuern zeigt. Die Ausstellung gewährt einen spannenden Einblick in neuere naturwissenschaftliche Untersuchungsmethoden, die bei der Bestimmung der Zeichenmittel und der verwendeten Papiere geholfen haben.