Wer schreibt in Zeiten von WhatsApp, Twitter und Instagram eigentlich noch einen Brief und verziert ihn womöglich sogar mit einer eigenen Zeichnung, um das Gesagte zu unterstreichen? Was heute kaum mehr stattfindet, war im analogen Zeitalter noch weit verbreitet. So finden sich in der 65.000 Blatt umfassenden Graphischen Sammlung des Wallraf-Richartz-Museums zahlreiche Zeichnungen und Briefe, die die Wechselbeziehung zwischen beiden Medien eindrucksvoll veranschaulichen und die Frage aufwerfen: Wann wird der Brief zur Zeichnung und wann die Zeichnung zum Brief? Diese Frage rückt das Museum nun in den Mittelpunkt einer eigenen Ausstellung, in der neben persönlichen Schreiben von Peter Paul Rubens und Johann Wolfang Goethe auch außergewöhnliche Künstlerbriefe von Justinus Kerner und Johann de Peters sowie selbst bemalte Postkarten von Emil Orlik und Lovis Corinth zu sehen sein werden.