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KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

Von der Heydt-Kunsthalle


Geschwister-Scholl-Platz 4-6
42275 Wuppertal
Tel.: 0202 563 65 71
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-18.00 Uhr

Zwischen Bombenhagel und Wirtschaftwunder

17.09.2008 - 11.01.2009
Mit der bedingungslosen Kapitulation des Deutschen Reiches im Mai 1945 fand der Zweite Weltkrieg ein Ende und mit ihm auch die Nazi-Herrschaft über Deutschland. Wohnungsnot, Armut und Flüchtlingselend stellten in den nachfolgenden Jahren drängendere Probleme dar als die Beschäftigung mit Kunst. Aber der Hunger nach Kultur war beträchtlich. Theateraufführungen oder Konzerte fanden in notdürftig hergerichteten Provisorien und sogar im Freien statt. Aufführungs- und Ausstellungsorte wurden von Privatpersonen zur Verfügung gestellt und die Lesungen, Vorträge oder Ausstellungen kamen auf Initiative von einzelnen Bürgern zu Stande mehr als von städtischen Institutionen. In Wuppertal waren die Ruhmeshalle Barmen (heute: Kunsthalle) völlig ausgebrannt und das Städtische Museum Elberfeld (heute: Von der Heydt-Museum) schwer beschädigt. Die Häuser hatten ihren Betrieb 1943 eingestellt. Aber schon im Dezember 1945 fand die erste Ausstellung Bergischer Künstler im Wuppertaler Museum statt. Im folgenden Jahr wurden im Museum sowie im "Studio für neue Kunst" des Architekten Heinz Rasch am Döppersberg fast dreißig Ausstellungen regionaler aber auch internationaler Künstler gezeigt. Von den Nazis als "entartet" verfemte Künstler kamen zu Wort ebenso wie auch Neulinge von der Werkkunstschule. Künstler und Künstlervereinigungen wie die BKG stellten die Kunsthalle soweit wieder her, dass dort Ausstellungen durchgeführt werden konnten und dem vereinigten Barmer Kunstverein und dem Elberfelder Museumsverein fiel eine bedeutende Rolle bei der Organisation solcher Ereignisse zu. Die Ausstellung vermittelt einen Überblick über das vielfältige und häufig auch experimentelle Kunstschaffen von berühmten wie auch vergessenen Künstlern aus der wilden Zeit zwischen Krieg und beginnendem Wirtschaftswunder Mitte der 1950er Jahre am Beispiel der Wuppertaler Sammlung.

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