Ruhr Museum; Foto: Klaus-Peter Prengel
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Villa Hügel

Ruhr Museum; Foto: Klaus-Peter Prengel
Ruhr Museum; Foto: Klaus-Peter Prengel
Ruhr Museum; Foto: Klaus-Peter Prengel
Ruhr Museum; Foto: Klaus-Peter Prengel

Hügel 15
45133 Essen
Tel.: 0201 61 62 9 0
Homepage

Öffnungszeiten:

Hügel-Park tägl. 8.00-20.00 Uhr
Villa Hügel Di-So 10.00-18.00 Uhr

Humboldt dankt, Adenauer dementiert.

25.03.2017 - 08.10.2017

„Der mochte mich nicht“, erinnerte sich Berthold Beitz an Konrad Adenauer, und der Kanzler habe ihm die nationale Zuverlässigkeit abgesprochen.

Doch das dementierte Adenauer schriftlich, prompt und kühl. Impulsiv und pathetisch war dagegen der sechsseitige Brief, den Kaiser Wilhelm II. eigenhändig an die erst 16-jährige Konzernerbin Bertha Krupp schrieb.
Und für die Glückwünsche zu seinem 85. Geburtstag dankte herzlich der weltberühmte Forscher und Entdecker Alexander von Humboldt.

Erstmals zeigt die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung bedeutende Schriftstücke aus dem reichen Bestand des Historischen Archivs Krupp in einer Ausstellung. Diese gehört zu einer Reihe von Veranstaltungen und Förderaktivitäten, mit denen die Stiftung an ihre Gründung durch Alfried Krupp von Bohlen und Halbach (13. August 1907 – 30. Juli 1967) und an den Beginn ihrer Tätigkeit im Jahr 1968 erinnert.
Weniger Die 44 Dokumente – handgeschrieben oder eigenhändig unterschrieben – stammen von Politikern, Wissenschaftlern, Künstlern und Industriellen. Zu ihnen gehören u. a. Otto von Bismarck, Max Liebermann, Thomas Alva Edison, Andrew Carnegie, Max Planck, Albert Schweitzer, Willy Brandt und die letzte Fürstäbtissin von Essen, Maria Kunigunde von Sachsen.

Die Schriftstücke zeigen die Bandbreite der Kontakte, die die Familie Krupp, Alfried Krupps Generalbevollmächtigter Berthold Beitz und das Unternehmen in alle Welt unterhielten. Sie werfen ein Schlaglicht auf die Zeit vom frühen 19. bis zum späten 20. Jahrhundert, geben Einblicke in Denkweisen, Stimmungen und Befindlichkeiten der Absender und zeichnen zugleich ein Bild der Adressaten. Dabei ist nicht allein der Inhalt entscheidend, auch die Materialität erzählt Geschichten und spiegelt Wandel und Entwicklung der Schriftlichkeit: schwungvolle Schönschrift oder eng beschriebenes Papier, Wappen auf Büttenpapier oder hauchfeine Blätter für die Luftpost, Tinte oder Schreibmaschine.

Zu sehen sind die Originale in einer Inszenierung, die sowohl das Lesen ermöglicht als auch die Hintergründe der Briefe erläutert.


Zur Ausstellung erscheint ein Begleitband mit 66 Autographen und einführenden Aufsätzen im Philipp von Zabern-Verlag.

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