4 Künstler zeigen ihre Kunst. Unter dem Titel faites vos jeux 2014 präsentiert die Galerie VEREIN BERLINER KÜNSTLER eine Ausstellung mit 4 neuen Mitglieder im Verein Berliner Künstler, die 2013 aufgenommen wurden. Mittels Installation, Fotografie, Malerei, Film- und Videoarbeiten äussern die Ausstellenden ihre individuelle künstlerische Position.
Installationen sind für Helga Franz Laboratorien oft prozessualen Charakters mit organischer und anorganischer, lebender und unbelebter Materie, um etwa physikalische Kräfte und naturwissenschaftliche Kontexte darzustellen und die BesucherInnen in‚ Wahrnehmungsdialoge‘ zu locken. Ihre Forschung mit vielfältigen künstlerischen Medien versteht sie als ‚Ästhetische Annäherungen‘ zu Thematiken raum-zeitlicher Bewegung und Dimension und schließt Fragen einer vierdimensionalen (Selbst)Ortung ein. Ihre aktuelle Rauminstallation Tatsachen trägt den Untertitel für Humboldt, Fabre und die anderen: spürbar wird ein Forschergeist, der sowohl in fremde Welten hinaus streben muss, um Unbekanntes zu erkunden, wie sich ebenso enthusiastisch und empathisch mit (Vor)Gefundenem befasst.
Bei der Serie Pictures inside me, arbeitet Sebastian Kusenberg mit sich selber als Bildgestalt, es geht ihm darum, Bilder, die in ihm vorhanden sind, auszulösen. Eine Bildidee gibt es vorher; die Bildregie, welche das Bild durchplant, weicht seiner Handlung während der (einminütigen) Belichtungszeit. Er arbeitet alleine, umgeben von den Umständen, die ihn betreffen. Es ergibt sich ein Echoraum, in dem das Bild nicht so sehr von ihm hergestellt, sondern eher ermöglicht wird.
Peter Lindenbergs Atelier wurde Ausgangspunkt für fotografische Exkursionen in den Tiergarten, das nahe gelegene, „künstliche“ Waldstück in der Mitte Berlins und führte zu seinem neuen Bild Tiergarten. Der gerne von ihm verwendete Satz „Mein Opa war Förster!“ macht in seiner strukturellen Malerei Sinn, da sie oft Wald als Verstecke für Tiere wörtlich nimmt. Ein Flimmern entsteht auf der gleichmäßig strukturierten Leinwand, auf der es spannend ist, die angekündigten Tiere zu entdecken. Die Gratwanderung zwischen „figürlicher Malerei“ und dem „Informel“ wird auf die Spitze getrieben. Nicht zuletzt verdankt der Künstler diese Inspiration seiner letzten Ausstellung in Shanghai, wo diese Gattungen der Malerei in der jüngsten chinesischen Kunst zusammentreffen. Er filmt seinen Malprozess.
Andrea Sunder-Plassmann arbeitet mit Photographie, Film/Video und Installationen. Ihre Arbeit ist autobiographisch motiviert mit philosophischem Hintergrund und entwickelt sich aus einer Balance zwischen kognitiven und intuitiven Impulsen. Im Dialog zwischen analogen und digitalen Medien untersucht sie anthropologische, psychologische und philosophische Fragen. Die photographische Serie Larva ist eine mehrteilige performative Photoserie, die sich mit dem Thema Metamorphose und Transformation auseinandersetzt.