05.09.2012 - 30.09.2012
Augenblicke, in der Kunst als Abbildung auf einer Fläche oder als Skulptur dreidimensional visualisiert, sind Manifestationen von Interpretation und Reflexion des bildenden Künstlers. Immer steht ein Kunstwerk im historischen Kontext. Es kann an den ursprünglichen Augenblick erinnern, aber auch zu anderen Interpretationen von vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Zeiten führen. Goethe beschreibt den Augenblick als Repräsentanten der Ewigkeit.
Die Galerie Verein Berliner Künstler zeigt in dieser Ausstellung drei in Berlin lebende Künstlerinnen.
Seit Jahren stehen diese Künstlerinnen in engem Kontakt und im Gespräch über ihre künstlerische Arbeit. Diese verbindet sie bei sehr unterschiedlichen Biografien mit ihrer Generation. Bei ihren divergierenden, ästhetischen Auffassungen sind es die Augenblicke, Momente, Blicke auf innere Widersprüche und Spannungen die ihre Stellungnahmen herausfordern ohne konsistente Gesellschaftsbilder zeichnen zu wollen.
Bei Karin Christiansen ist es der Blick auf die Menschen, die Dinge, auf das Chaos in uns und um uns herum. Sie zeigt mit unregelmäßigen Tableaus assoziativ zusammengefügte Motive auf Papier, in denen große Portraits eine zentrale Rolle spielen.
Vera Krickhahn beschäftigt sich mit Zwischentönen der verschiedenen Ebenen unseres Seins. Die eine ist die nicht materielle, geistige, emotionale, eine andere die äußere Realität, die den Erscheinungen und Bedingungen der jeweiligen Zeit unterworfen ist. Ihr „Augenblick“ definiert sich durch die Überlagerung verschiedener Ebenen.
Barbara Quandt haben die Wende und das Chaos nach dem Fall der Mauer stark beeinflusst. Menschen und Tiere agieren auf der Leinwand ohne Zeit ohne Raum.
Thematisiert werden Bindung und Trennung, Fliegen und Lieben, Verlust und Schmerz, Leben und Tod als Endlosschleife von Werden und Vergehen.