Menschenaffen waren schon in der Frühen Neuzeit in Europa bekannt. Jahrhunderte hindurch verstörten und interessierten sie alle, die sie in ihrer natürlichen Umgebung sahen, aber auch diejenigen, die sie jagten, transportierten und als Sensationen in Europa ausstellten. Viele Geschichten und Bilder sind in Büchern und Zeitschriften überliefert, welche die europäische Erfahrung mit Menschenaffen in allen Aspekten dokumentieren. Die Ausstellung der Universitätsbibliothek Leipzig, unterstützt durch den Zoo Leipzig präsentiert Dokumente von Menschenaffen in Reisebeschreibungen, Ausführungen von Verhaltensforschern, Medizinern sowie Berichten über individuelle Begegnungen. Grundlage der Ausstellung ist der im März im Passage-Verlag Leipzig erscheinende gleichnamige Katalog. Darin erzählt der Autor Mustafa Haikal die Geschichte dieser komplexen Beziehung und zeigt mehr als 100 Zeichnungen, Stiche und Lithografien nur allein von Affen, aus Druckwerken seit 1500 und bis zur Etablierung der Tierfotografie um 1900.