Weit vor den Küsten von Nord- und Ostsee in der 12- bis 200-Seemeilen Zone existiert eine Unterwasserwelt aus Riffen und Sandbänken, die bunter und artenreicher ist, als es sich die meisten Menschen vorstellen können. Fast jeder Felsen hier ist dicht von Seenelken, Schwämmen und sogar Korallen besiedelt.
Dazwischen tummeln sich bunte Lippfische, Meeresnacktschnecken und Seesterne. Aber auch auf den scheinbar endlosen Sand- und Schlickflächen schmückt sich so manches Lebewesen mit bunten Farbtupfern. Obwohl Tarnung hier die beste Lebensversicherung ist, schmücken sich sogar die nicht unbedingt für ihre Schönheit bekannten Schollen mit attraktiven orangen Punkten.
Doch diese fragilen Lebensräume sind bedroht. Fischerei, Müll, Rohstoffabbau und Klimawandel setzen den marinen Ökosystemen immer mehr zu. Nicht nur die beliebten Meeressäuger wie Seehund und Schweinswale leiden verstärkt unter den Auswirkungen menschlicher Aktivitäten. Aber in Sachen Meeresschutz tut sich etwas in Deutschland und Europa.
So hat Deutschland mit der Ausweisung großer Schutzgebiete eine Vorreiterrolle im europäischen Meeresschutz übernommen. Inzwischen ist fast die Hälfte der deutschen Meeresfläche Teil des europäischen Natura 2000-Netzwerks.
Grund genug für den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) diesen einzigartigen marinen Lebensräumen eine eigene Wanderausstellung zu widmen.
Auf 20 Roll-Up-Bannern wird die faszinierende Vielfalt der Lebewesen in den Schutzgebieten vorgestellt und wichtige Informationen über die marinen Ökosysteme vermittelt. Die großen Fotos laden das Publikum zum mentalen Abtauchen in die nasse Welt von Schweinswalen, Kuckuckslippfischen, Trottellummen und Toter Mannshand ein.