14.03.2008 - 29.06.2008
Der Chemie-Professor Dr. Georg Schwedt von der Technischen Universität Clausthal warf in Zusammenarbeit mit dem Schulmuseum Steinhorst einen Blick hinter die künstlerisch-literarische Seite der Geschichten und fand viele Anregungen und verstecktes Wissen zu seinem Fachgebiet: So weist er Verfälschungen in Mehl nach, das zu Lebzeiten Buschs oft heimlich mit Kreide oder Kalk gestreckt wurde, vergleicht den damaligen Tintenkiller des Malers Klecksel mit dem heutigen Exemplar und untersucht das Heidelbeerkompott von Hans Huckebein.
Und so geht es munter weiter. Ob Essen und Trinken, Schreiben und Malen, Feuer und Flamme - in allen Themenbereichen steckt bei Wilhelm Busch viel Alltags-Chemie und Wissen.
Was Busch sonst noch "auf die Schippe" genommen hat, zeigt mit herrlichem Humor und in verständlicher Art und Weise die sehenswerte Ausstellung. Und das ist eine Menge.
Denn nur Wilhelm Busch konnte in so knappen Strichen das Leben einfangen, so unvergessliche Typen mitsamt ihrer Umgebung auf einem kleinen Blättchen Papier hervorzaubern.
Er, der erste Comic-Zeichner, war ein Jahrhunderttalent. Seine Kunst ist zu Hause bei Arm und Reich, sie ist lebendig und wirkt und schafft an den Menschen.
Seine Werke sind in fast alle Kultursprachen unserer Erde übersetzt worden und auch fast 100 Jahre nach seinem Tode 1908 hat Wilhelm Busch nichts von seiner Popularität eingebüßt.